PG ‘Norrköping’ Klasse

(Typ ‘Spica II’)

R 142 ‘Ystad’ (2017 – Kiel)

Schiffsdaten Antrieb Sensoren Eloka Bewaffnung Luftfahrzeuge

Typverdrängung:		220 ts
Höchstverdrängung:		230 ts
Länge über alles (LOA):		44,97 m
Länge Wasserlinie (LWL):		41,10 m
Breite:		7,49 m
Tiefgang:		2,30 m
Besatzung:		27

Art:		Gasturbinen
Wellen:	3x
Leistung Gasturbine:	3x	4.300 Ps = 12.900 Ps	(Bristol Siddely ‘Proteus’)
max. Geschwindigkeit:		40,5 kn
Reichweite:		? nm bei ? kn
Treibstoffvorrat Schiff:		? ts

Nav.-Radar:	1x	Scanter 009
See-Radar:		–
Luft-Radar:	1x	‘Sea Giraffe’ 50HC
Rumpf-Sonar:		–
Schlepp-Sonar:		–
Feuerleitradar:	1x	9LV 200 Mk 1
Elektrooptisch:		–

ESM:	1x	PQ-826	DF Radar Empfänger (Saab)
	1x	PQ-868 / Phoenix II	Signalaufklärung (Argo Systems)
ECM:		–
Täuschkörper:	2x	‘Philax’ RL	(Saab)
	2×8	Bofors Rockets	(Bofors)

Geschütze:	1×1	57 mm /70 cal ‘SAK 57’ Mk 1
SSM:	4×1	RBS-15 Mk 2	(Maximal: 4×2)
SAM:		–
ASW:		–
CIWS:		–
Sonstiges:	2×1	533 mm TT	(Maximal: 6×1, Torpedo: ‘Tp 61’)
		Minen, Wasserbomben

Hubschrauber:

–

Beschreibung

Da es sich bei den Booten der ‘Norrköping’ Klasse um eine Weiterentwicklung der Schnellboote der ‘Spica’ Klasse handelt, wird diese manchmal auch ‘Spica II’ Klasse genannt. Der Entwurf stammt von der deutschen Lürssen Werft, die bereits in den 1950er Jahren die Torpedo-Schnellboote der ‘Plejad’ Klasse für Schweden gebaut hatte.

Urspünglich als Torpedo-Schnellboote entworfen, erfolgt ab 1981 die Umrüstung zu Flugkörper-Schnellbooten.
Von den sechs 533 mm (21 inch) Torpedorohren wurden vier achtern entfernt und gegen bis zu acht Flugkörper ausgetauscht.
Anstelle der vier Torpedorohre oder auch der Flugkörper konnten bis zu 20 Minen oder Wasserbomben mitgeführt werden.

Die dänische Marine übernahm die Konstruktion mit leichten Änderungen als ‘Willemoes’ Klasse und stellte das erste Boot 1977 in Dienst.

Modernisierungen

Zwischen 1981 und 1985 wurde auf allen Booten der schwedische ‘RBS-15’ Flugkörper eingerüstet.
Aus den Torpedo-Schnellbooten (PF) wurden Flugkörper-Schnellboote (PG).
In diesem Zusammenhang wurde auch ein Teil der elektronischen Ausstattung erneuert.
Die Boote konnten nun Zieldaten verarbeiten, z. B. von Hubschraubern, die über dem eigenen Radar-Horizont der Boote lagen (“OTH-targeting”).
Ab 1995 wurden sechs der Boote ausgemustert, die übrigen sechs umfangreich modernisiert.
Die Erneuerungen betraf vor allen die Schiffstechnik, aber auch das Gefechtsführungssystem wurde erneuert.
Da die R142 ‘Ystadt’ alles erstes der sechs Boote umgerüstet und wieder einsatzbereit war, sprach man jetzt von der ‘Ystadt’ Klasse.

Einheiten

Zwölf Boote wurden zwischen 1971 bis 1976 auf der Werft “Karlskronavarvet AB” in Karlskrona Schweden gebaut.
2005 wurden die letzten Einheiten außer Dienst gestellt. Zwei der Einheiten existieren heute noch.

R 136 HMS ‘Västervik’ befindet sich als Museumsboot im Marine Museum Karlskrona.
R 142 HMS ‘Ystad’ gehört heute dem “Verband schwedischer Schnellboote, FSvR” und ist voll fahrtüchtig. Es ist kein Museumsboot, jedoch werden Tagesfahrten unternommen, an dem jeder teilnehmen kann. Sämtliche Waffen sind selbstverständlich ohne Funktion, die elektronischen Anlagen wie Radar, ESM, usw. sind aber weiterhin voll einsatzbereit.