Die JMSDF in Hamburg

Vom 30. August bis zum 2. September 2024 befindet sich eine kleine Ausbildungsflotte der Japanischen Maritimen Selbstverteidigungsstreitkräfte (= Japan Maritime Self-Defense Force, abgekürzt JMSDF) zu besuch in Hamburg. Diese besteht aus dem Schulschiff TV 3508 ‘Kashima’ und dem Zerstörer TV 3521 ‘Shimakaze’. Das TV steht hier für “Traning Vessel”.
Im Artikel 9 der japanischen Verfassung von 1946, ist der Unterhalt von Streitkräften verboten, daher wird in Japan offiziell nur von “Selbstverteidigungskräften” gesprochen. Begriffe wie Militär oder Marine werden in diesem Zusammenhang nicht verwendet.  Eine Vorgehensweise, die insbesondere durch das Auftreten Chinas in den letzten Jahren, immer mehr umstritten ist.

Während die ‘Kashima’ schon mehrfach in Deutschland angelegt hat, ist die ‘Shimakaze’ das erste Mal hier zu sehen. Es ist in Japan durchaus üblich Zerstörer zum Ende ihrer Dienstzeit als Schulschiff einzusetzen. Dementsprechend wurde die ‘Shimakaze’ im März 2021 von DDG-172 in TV-3521 umklassifiziert. Mit ihrem 127 mm Geschütz vorne auf einem Podest und den beiden SPG-51 Feuerleitradaren über der Brücke besitzen die Schiffe der DDG ‘Hatakaze’ eine recht eigenwillige, aber auch sehr interessante Silhouette wie ich finde.

Leider sind beide Schiffe früher als erwartet eingetroffen, so das ich keine Gelegenheit mehr hatte auf die richtige “Foto-Seite” zu gelangen. Für den einen oder anderen Schnappschuss, teils im Gegenlicht, hat es aber gereicht. Am Samstag und Sonntag soll es jeweils von 10 Uhr bis 15 Uhr ein “Open-Ship” mit geführten Touren geben. Am 2. September geht es weiter nach Großbritannien.

2024, TV 3521 ‘Shimakaze’ in Hamburg

2024, TV 3521 ‘Shimakaze’ in Hamburg

2024, TV 3521 ‘Shimakaze’ in Hamburg

2024, TV 3521 ‘Shimakaze’ in Hamburg

2024, TV 3521 ‘Shimakaze’ in Hamburg



Links intern

AX ‘Kashima’ Klasse
DDG ‘Hatakaze’ Klasse

U-Boot an Deck …

Text folgt …

Kieler Woche 2024

Auch wenn die Kieler Woche noch im vollen Gange ist und erst mit dem Abschlussfeuerwerk am Sonntag, dem 30. Juni offiziell endet, wir es marinemäßig vermutlich nicht mehr viel zu entdecken geben. Nach dem traditionellen Open Ship am vorherigen Samstag und Sonntag wird es keine weiteren (Marine-) Termine mehr geben. Auch haben nahezu alle Gäste Kiel schon wieder verlassen. In den vergangenen Jahren gab es, wenn auch immer mit deutlich weniger Einheiten, teilweise noch einen dritten Termin am darauffolgenden Freitag. 

Das Einlaufen der BALTOPS-Teilnehmer erfolgte diesmal über mehrere Tage verteilt, hierdurch fiel am Freitag die übliche Einlaufparade zahlenmäßig sehr überschaubar aus. Der größte Teil der Besucher in diesem Jahr waren “alte Bekannte” sodass der polnische Tanker ‘Bałtyk’ (Z-1) von einigen Marine-Begeisterten, so auch von mir, bereits als die interessanteste Einheit dieser Kieler Woche empfunden wurde. Auch das “Open Ship” durfte man in diesem Jahr nicht allzu wörtlich nehmen. Kaum eine Einheit war für die Besucher geöffnet. Dies mag der momentanen Sicherheitslage geschuldet sein. Umso bemerkenswerter, dass z. B. als einzige “graue” Einheit am Samstag ausgerechnet die amerikanische USS ‘New York’ für Besucher geöffnet war.

Tolle Fotomotive gab es jedoch auch so wieder reichlich. Das sortieren, bearbeiten sowie online stellen wird mit Sicherheit noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Eine kleine erste Auswahl gibt es schon mal hier:

2024, A 5313 ‘Stella Polare’

2024, MSF 2 in Kiel

2024, L 801 ‘Johan de Witt’

2024, BE 160 ‘Gloria’ in Kiel

2024, Z 1 ‘Bałtyk’ in Kiel

2024, M 921 ‘Lobelia’ in Kiel

2024, M 343 ‘Hinnøy’ in Kiel

2024, L 21 ‘New York’ in Kiel

2024, M 614 ‘Styx’ in Kiel

2024, L 21 ‘New York’ in Kiel

2024, L 21 ‘New York’ in Kiel

2024, der große Flaggenschmuck

2024, LCC 20 ‘Mount Whitney’

2024, LCC 20 ‘Mount Whitney’

2024, P 840 ‘Holland’ in Kiel

2024, ex Y 834 ‘Nordwind’ in Kiel

2024, P 965 ‘Gnist’ in Kiel

2024, Westland Mk 41 ‘Sea King’

2024, zwei Eurocopter ‘Tiger’

2024, LCC 20 ‘Mount Whitney’


Links intern

AO ‘Bałtyk‘ Klasse
AX ‘Gloria‘ Klasse

 

SAR ‘Sea King’ Demo

Der Mehrzweckhubschrauber Westland Mk 41 ‘Sea King’ wird bereits seit 1975 von der deutschen Marine genutzt und ab 2019 nach und nach durch den NH90 NTH ‘Sea Lion’ ersetzt.  Die bevorstehende Außerdienststellung hielt die Marineflieger jedoch nicht davon ab, noch einmal eine beeindruckende SAR-Vorführung zusammen mit dem Rettungskreuzer Berlin im Rahmen des Open Ships zur Kieler Woche 2024 zu präsentieren.

2024, Westland Mk 41 ‘Sea King’

2024, Westland Mk 41 ‘Sea King’

2024, Westland Mk 41 ‘Sea King’

2024, Westland Mk 41 ‘Sea King’


2024, Westland Mk 41 ‘Sea King’

2024, Westland Mk 41 ‘Sea King’

2024, Westland Mk 41 ‘Sea King’


Links intern

Hubschrauber Westland Mk 41 ‘Sea King’

 

MFG 5 beim “NATO Tiger Meet”

Vom 03. bis zum 14. Juni 2024 findet das alljährliche Luftwaffen-Manöver NATO “Tiger Meet” (NTM) statt. Gastgeber ist diesesmal das Taktische Luftwaffengeschwader 51 „Immelmann“ am Standort Schleswig-Jagel. Zu den zahlreichen teilnehmenden Staffel der vielen Nationen gehören auch Marineflieger und Hubschrauber.

Neu in diesem Jahr dabei ist das Marinefliegergeschwader 5 mit einem Bordhubschrauber vom Typ Mk 88A ‘Sea Lynx’. Angestrebt wird eine Vollmitgliedschaft in der “Tiger Association”. Um diese zu erreichen ist noch eine umfangreiche Zertifizierung erforderlich. Zumindest das fliegende Gerät war schon einmal standesgemäß lackiert. Klassische Seekriegsszenarien standen aber nicht auf dem Programm, vielmehr wurde unter anderen das Absetzen und Einholen von vorgeschobenen Beobachtern geübt. 

2024, Sea Lynx Mk 88A in Jagel

2024, Sea Lynx Mk 88A in Jagel

2024, Sea Lynx Mk 88A in Jagel

2024, Sea Lynx Mk 88A in Jagel


2024, NATO ‘Tiger Meet’

2024, NATO ‘Tiger Meet’

2024, NATO ‘Tiger Meet’

2024, NATO ‘Tiger Meet’

2024, NATO ‘Tiger Meet’

2024, NATO ‘Tiger Meet’


Links intern

Westland Mk 88 ‘Sea Lynx’

Links extern

Navy Tigers, Einblicke in die 3. Bordhubschrauberstaffel (auf Instagram)

Welcome To The NATO Tigers (offizielle Seite)

 

Italienische Fregatte im NOK

Die italienische Marine war in den letzten Monaten bereits des Öfteren im Nord-Ostsee-Kanal unterwegs. Hintergrund ist wohl eine Vereinbarung mit Polen, bei der die italienische Marine bei der Verteidigung der polnischen Küstengewässer unterstützen soll.
Heute Mittag konnte in Kiel die Fregatte F 595 ‘Luigi Rizzo’ der FFG ‘Carlo Bergamini’ Klasse auf dem Weg zurück in Richtung Süden angetroffen werden. Soweit ich das beurteilen kann, ist es vermutlich die vierte Einheit, die diesen Einsatz seit Mai 2023 durchgeführt hat.

  • D 554 ‘Caio Duilio’ – DDG ‘Andrea Doria’ Klasse
  • F 592 ‘Carlo Margottini’ – FFG ‘Carlo Bergamini’ Klasse (ASW-Variante)
  • F 597 ‘Antonio Marceglia’ – FFG ‘Carlo Bergamini’ Klasse (General purpose-Variante)
  • F 595 ‘Luigi Rizzo’ – FFG ‘Carlo Bergamini’ Klasse (General purpose-Variante)

Am Abend gab es als “Beifang” zusätzlich noch den belgischen Minensucher M 921 ‘Lobelia’ auf dem Weg zum BALTOPS -Manöver zu sehen.

2024, F 595 ‘Luigi Rizzo’ in Kiel

2024, F 595 ‘Luigi Rizzo’ in Kiel

2024, F 595 ‘Luigi Rizzo’ im NOK

2024, M 921 ‘Lobelia’ im NOK


Links intern

FFG ‘Carlo Bergamini’ Klasse
Italienische Fregatte im NOK (vom 23. Juli 2023)
Italienischer Zerstörer im NOK (vom 18. Mai 2023)

 

“Marinehjemmeværnet” im NOK

Dass Boote der dänischen Marineheimwehr (dänisch: Marinehjemmeværnet) im Nord-Ostsee-Kanal unterwegs sind, ist an sich nichts Ungewöhnliches.
Aber gleich sechs Stück hintereinander ist nun doch nicht alltäglich. Alles sechs waren zuvor Gast beim Hafengeburtstag in Hamburg und sind auf dem Weg zurück in ihre unterschiedlichen Heimathäfen. Unterwegs waren MHV 814, MHV 851, MHV 903, MHV 905, MHV 909 und MHV 911. Bemerkenswerterweise auch genau in dieser aufsteigenden Reihenfolge ;) Zufall?

Die Heimwehr besteht überwiegend aus freiwilligen Reservisten und hat eine Stärke von ca. 16.000 Aktiven (Heer, Luftwaffe, Marine). Sie zählt als eine eigene Teilstreitkraft und hat in kleinem Rahmen sogar wiederholt an internationalen Einsätze teilgenommen.
Die Marineheimwehr übernimmt in ihren Heimatgewässern u. a. auch die Aufgabe als Küstenwache.

2024, Boote der Marineheimwehr im NOK

2024, MHV 814 ‘Budstikken’ im NOK bei Kiel

2024, MHV 851 ‘Sabotøren’ im NOK bei Kiel

Mai 2024, 905 ‘Askø’ im NOK bei Kiel

2024, MHV 909 ‘Speditøren’ im NOK bei Kiel

2024, Boote der Marineheimwehr in Kiel


Links intern

PP ‘MHV 800’ Klasse

PP ‘MHV 850’ Klasse

PP ‘MHV 900’ Klasse

Links extern

Marinehjemmeværnet (offizielle Seite, in Dänisch)

 

Die ROK-Navy in Hamburg

Kurz zur Erklärung, ROK-Navy steht für “Republic of Korea Navy”, also abgekürzt für die Südkoreanische Marine.

Marine Einheiten aus Asien sind auch in unseren Gewässern hin und wieder zu sehen. Ob nun zum Hafenbesuch (China, Japan), auf der Durchreise im Nord-Ostsee-Kanal (Indien, Pakistan) oder in Deutschland im Bau befindlich (Indonesien, Singapore) … einige Schiffe und Boote aus dieser Region sind bereits auf “Kriegschiffe.net” zu finden. Seit heute ist endlich auch ein Schiff aus Südkorea dabei.

Das Schulschiff ‘Hansando’ und der Versorger ‘Hwacheon’ sollten heute gegen 10 Uhr an der Überseebrücke in Hamburg festmachen. Während die ‘Hansando’ (AIS-Signal: “Sailing Vessel” / “ROK GOV Vessel”) pünktlich eintraf,  war die ‘Hwacheon’ (AIS Signal: “Fishing Vessel” / “ROK GOV Vessel”) gegen 18:30 Uhr erst auf Höhe Stader Sand. Der kleine Verband war zuvor in Halifax (Kanada) und wird am 01. November nach Portsmouth (Großbritannien) weiter reisen.

Gleich nach dem Anlegen gab es auf der ‘Hansando’ bereits ein ‘Open-Ship’, das noch mal am Montag (10 bis 14 Uhr) und Dienstag (10 bis 16 Uhr) wiederholt wird. Heute gab es dabei nur einen kurzen Rundgang zur Brücke. Das Fotografieren an Bord, auch mit dem Handy, war leider unerwünscht! Ausgenommen davon war nur das Hubschrauberdeck.

2023, A 81 ‘Hansando’ in Hamburg

2023, A 81 ‘Hansando’ in Hamburg

2023, A 81 ‘Hansando’ in Hamburg


Links intern

AX ‘Hansando’ Klasse

Links extern

“Marineschiffe aus Südkorea machen an der Überseebrücke fest” (vom 20.10.23, Hamburg Magazin)


Reisebericht aus den Niederlanden

Die Niederlande ganz allgemein und speziell die Stadt Den Helder mit seinem Marinemuseum sind für uns immer mal wieder eine Reise Wert. Insbesondere da bei unserem letzten Besuch im Oktober 2018 zwei der historischen Schiffe nicht zugänglich waren.
Nach einer Anreise über das Ruhrgebiet war in diesem Jahr jedoch erst einmal die Stadt Vlissingen an der Mündung der Schelde in der Provinz Zeeland, ganz im Südwesten der Niederlande, unser Ziel. Hier hat das Museumsschiff A 856 ‘Mercuur’ seinen Liegeplatz. Es ist eines von ehemals sechs großen Minensuchbooten der ‘Onversaagd’ Klasse (790 ts), die in den 1950er Jahren in den USA für die Niederlande gebaut wurden. Anfang der 1970er Jahre wurde es als einziges Boot seiner Klasse zu einem Torpedotender umgebaut und in ‘Mercuur’ umbenannt. Leider war unser Aufenthalt nur kurz und für eine Besichtigung des nahegelegenen ‘Fort Rammekens’, eine der ältesten Seefestungen in Westeuropa, war es schon zu spät. Ein Grund mehr um in der Zukunft noch einmal vorbeizuschauen und ein wenig mehr Zeit vor Ort zu verbringen.

Text und Fotos folgt …

2023, ‘Nationaal Militair Museum’ in Soesterberg

2023, Leuchtturm Huisduinen (Lange Jaap) in Den Helder



Links intern

AG ‘Onversaagd’ Klasse

Links extern

Marinemuseum Den Helder (offizielle Seite)

Museumschip ex Hr.Ms. Mercuur (offizielle Seite)

Nationaal Militair Museum (offizielle Seite)

Fort Rammekens (offizielle Seite)

 

Italienische Fregatte im NOK

Heute zeigte sich ein interessantes AIS-Signal im Kanal: “Warship (IT)”. Dazu gab es leider keine weitere Beschreibung, geschweige den irgendein Foto. Nach kurzer Zeit war jedoch klar, dass es sich hier um die italienische Fregatte F 597 ‘Antonio Marceglia’ der ‘Carlo Bergamini’ Klasse handelt.
Zusammen mit den französichen ‘Aquitaine’ Fregatten, gehören beide Schiffsklassen zum Typ ‘FREMM’, einem italienisch-französischen Gemeinschaftsprojekt. Die Schiffe werden seit 2007 in zwei Varianten gebaut, ‘ASW’ (Anti Submarine Warfare) sowie „GP/LA“ (General Purpose/Land Attack), und unterscheiden sich leicht in Bewaffnung und Sensoren. Mit ihrem 127 mm /64 cal Geschütz auf dem Vordeck gehört die F 597 ‘Antonio Marceglia’ zur Varinate „GP/LA“. Einige Einheiten konnten auch schon für den Export gebaut werden (Ägypten, Marokko) und auch die zukünftige US-amerikanische ‘Constellation’ Klasse basiert auf den FREMM-Design. 20 Einheiten sollen in den Vereinigen Staaten gebaut und ab 2026 in Dienst gestellt werden.

Also bin ich trotz Schietwetters mit Kamera und Regenjacke los, immer mit dem „Plan“ einer Regenpause im Hinterkopf … was auch tatsächlich mehr oder weniger aufging … ;)
Unmittelbar, nachdem die Fregatte gegen 18:30 Uhr die Schleuse im Kiel-Holtenau verlassen hat, wurde das AIS-Signal sofort ausgeschaltet, sodass man über den weiteren Verlauf der Route nur spekulieren kann.

2023, F 597 ‘Antonio Marceglia’ im NOK

2023, F 597 ‘Antonio Marceglia’ im NOK

2023, F 597 ‘Antonio Marceglia’ im NOK

2023, F 597 ‘Antonio Marceglia’ in Kiel

2023, F 597 ‘Antonio Marceglia’ in Kiel


Links intern

FFG ‘Carlo Bergamini’ Klasse
FFG ‘Aquitaine’ Klasse