HNLMS ‚Karel Doorman‘ in Kiel

Das Mehrzweckversorgungsschiff A 833 ‚Karel Doorman‘ der Niederländischen Marine ist seit heute Nachmittag zu Gast im Marinestützpunkt Kiel-Wik.
Liegeplatz ist im Scheerhafen, direkt hinter dem „Tabakschuppen“. Mit dabei befindet sich noch die bei HDW in Kiel gebaute portugiesische Fregatte F 332 ‚Corte-Real‘.
Beide Einheiten gehören derzeit zum Nato-Einsatzverband 1 und legen in Kiel eine Versorgungspause ein.

Der markante Decksaufbau mit dem pyramidenförmigen Radar-Mast (‚I-Mast 400‘ System) war bereits von weitem gut erkennbar. Bei einer Länge von über 200 Metern und einer Verdrängung von 28.000 ts wäre die ‚Karel Doorman‘ aber auch so nicht zu übersehen gewesen. Äußerlich hat das Schiff Ähnlichkeiten mit vielen amphibischen Landungsschiffen, wie z. B. der LPD ‚Rotterdam‘ Klasse (16.680 ts). Während diese aber in Regel über ein „Welldeck“ verfügen und mit ihren Landungsbooten Fahrzeuge direkt am Strand absetzen können, verfügt die ‚Karel Doorman‘ am Heck nur über eine Anlegemöglichkeit für Landungsboote. Bis auf zwei kleinere Boote vom Typ LCVP (achtern in Davits, aktuell nicht dabei) werden keine weiteren Landungsboote mitgeführt. Die Aufgaben liegen im strategischen Seetransport, wobei das Be- und Entladen von Fahrzeugen primär über die große RoRo-Rampe im Hafen erfolgt und in der Versorgung von Einheiten in See mit Treibstoff und Material.

2022, A 833 ‚Karel Doorman‘ in Kiel

2022, A 833 ‚Karel Doorman‘ in Kiel

2022, A 833 ‚Karel Doorman‘ in Kiel

2022, A 833 ‚Karel Doorman‘ in Kiel

2022 , F 332 ‚Corte-Real‘ in Kiel


Links intern

AR ‚Karel Doorman‘ Klasse

FFG ‚Vasco da Gama‘ Klasse

Radar I-Mast 400

 

Neue Korvette ‚Köln‘ im NOK

Die erste Einheit des zweiten Bauloses der Korvetten der ‚Braunschweig‘ Klasse ist bereits auf See.

Die F 265 ‚Köln‘ wurde am 25. April 2019 auf Kiel gelegt und soll Ende 2022 in Dienst gestellt werden. In den letzten Tagen war sie auf Werfterprobungsfahrt mit der Werft Blohm + Voss. Aus dem Skagerrak kommend, ist diese auf der Rückfahrt nach Hamburg heute Abend durch Kiel und den Nord-Ostsee-Kanal gefahren.

Das zweite Baulos wird, genau wie das erste, fünf Einheiten umfassen (Köln, Emden, Karlsruhe, Augsburg und Lübeck). Technisch sind beide Baulose nahezu identisch. Der größte sichtbare Unterschied ist der neue Geschützturm mit seiner Stealth-Verkleidung (Oto Melara ‚Super Rapid‘) und das TRS-4D Radar.

2022, F 265 ‚Köln‘ in Kiel

2022, F 265 ‚Köln‘ in Kiel

2022, F 265 ‚Köln‘ im NOK

2022, F 265 ‚Köln‘ im NOK

2022, F 265 ‚Köln‘ im NOK


Links intern

FS ‚Braunschweig‘ Klasse (1. Los)

FS ‚Braunschweig‘ Klasse (2. Los)

76 mm /62 cal – ‚Super Rapid‘

Radar TRS-4D


Laserwaffe auf der F 219 ‚Sachsen‘

Heute Mittag ging es für die deutsche Fregatte ‚Sachsen‘ durch den Nord-Ostsee-Kanal zurück nach Wilhelmshaven. An Deck befindet sich momentan ein Container mit einem Laserwaffen-System, dass bis gestern vor der Wehrtechnischen Dienststelle (WTD 71) bei Surendorf getestet wurde. Es handelt sich dabei um den Prototyp eines Hochenergie-Lasers (HEL) der deutschen Firma Rheinmetall, der bis zu 20 Kilowatt Leistung haben soll. Genug Leistung, um eine Drohne oder ein Schlauchboot im Nahbereich (= unter 4.000 m) zu bekämpfen. 

An Laserwaffen wird schon seit einigen Jahren weltweit geforscht und mehrere Prototypen wurden erfolgreich getestet. Als Plattform dafür kommen neben Schiffen auch Flugzeuge sowie Landfahrzeuge infrage. In Zukunft sollen diese Waffen auch Artilleriegranaten, ganze Drohnenschwärme oder Flugkörper in größeren Entfernungen wirksam bekämpfen können. Nachteil sind (noch) der hohe Energiebedarf und die nachlassende Wirkung bei schlechten Wetterbedingungen.
In den USA sollen Leistungen von 60 Kilowatt bereits erfolgreich getestet worden sein. An einem 150 Kilowatt Laser wird bereits gearbeitet.

2022, F 219 ‚Sachen‘ im NOK

2022, F 219 ‚Sachen‘ im NOK

2022, F 219 ‚Sachen‘ im NOK

Laserwaffensystem der Firma Rheinmetall


Nachtrag (02.09.2022)

In der aktuellen Ausgabe 09/2022 des „Marine-Forum“ gib es einen Bericht über die Fregatte Sachsen und die Demonstratoranlage des Hochenergie-Laserwaffensystems („Sachsen voller Energie“, Seite 20-21).


Links Intern

FFG ‚Sachsen‘ Klasse