RSS ‚Impeccable‘ im NOK

Das Suffix „RSS“ steht dabei nicht etwa für den „Radio Security Service“ (Funkaufklärungsdienst) oder dem „Regional Security System“ (Sicherheitsabkommen), sondern für „Republic of Singapore Ship“. Die ‚Impeccable‘ ist eines von vier U-Booten vom Typ ‚218SG‘, die derzeit bei TKMS in Kiel für die Marine des kleinen Inselstaates Singapore gebaut werden. Auch wenn bisher nur wenige technische Daten bekannt sind, werden diese Boote mit einer Verdrängung von 2.200 ts (↓), Außenluftunabhängigem Antrieb (AIP) und einer umfangreichen Bewaffnung (10 Torpedorohre) bei Fertigstellung sicherlich mit zu den modernsten konventionellen U-Booten der Welt gehören.

Ziel der kurzen Reise heute wurde die Magnetische Messstelle der WTD 71 in Borgstedt bei Rendsburg. Ob die anderen drei Einheiten zu einem späteren Zeitpunkt folgen werden, ist mir leider nicht bekannt.
Als kleinen „Beifang“ gab es dann auch noch die Schleppbarkasse Y 1687 ‚Borby‘.

2023, S ? ‚Impeccable‘ im NOK

2023, S ? ‚Impeccable‘ im NOK

2023, S ? ‚Impeccable‘ im NOK

2023, Y 1687 ‚Borby‘ im NOK


Update (28.04.2023)

Nach nur einem Tag ging es heute Nachmittag schon wieder zurück in die Werft nach Kiel.

2023, S ? ‚Impeccable‘ im NOK

2023, S ? ‚Impeccable‘ im NOK

2023, S ? ‚Impeccable‘ in Kiel

2023, S ? ‚Impeccable‘ in Kiel


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SS ‚Invincible‘ Klasse
Schleppbarkasse ‚Typ 946‘ Klasse

Indonesischer Minenjäger in Kiel

Nach dem bereits im Februar die 731 ‚Pulau Fani‘ in Kiel-Holtenau festgemacht hat, folgte heute Abend das Schwesterschiff die 732 ‚Pulau Fanildo‘ unter dem Decknamen ‚Explorer II‘. Beide Minenjäger werden bei Abeking & Rasmussen in Lemwerder für die Marine Indonesiens gebaut und sollen noch in der ersten Jahreshälfte 2023 ausgeliefert werden.

2023, M 732 ‚Pulau Fanildo‘ im NOK

2023, M 732 ‚Pulau Fanildo‘ in Kiel

2023, M 732 ‚Pulau Fanildo‘ in Kiel

2023, M 732 ‚Pulau Fanildo‘ in Kiel


Update (21.04.2023)

Nach 1 1/2 Tage Liegezeit ging es heute Morgen gegen 8:00 Uhr in die Schleuse zum Nord-Ostsee-Kanal, zurück in die Werft nach Lemverder.


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MH ‚Pulau Fani‘ Klasse

Eine halbe ‚Lübeck‘ im Kanal

Da man es am Wochenende ja ein wenig ruhiger angehen sollte, wurde heute nur ein halbes Schiff fotografiert … ;)

Gegen 12:15 Uhr erreichte ein Schleppverband, bestehend aus den beiden Schleppern ‚Wulf 4‘ und ‚Wulf 5‘ sowie einem Vorschiff, die Schleusen am Nord-Ostsee-Kanal in Kiel. Das Teil wird einmal die zukünftige Korvette F 269 ‚Lübeck‘ werden, die fünfte und letzte Einheit der Braunschweig Klasse, zweites Baulos. Das Vorschiff wurde bei German Naval Yards in Kiel hergestellt und ist auf dem Weg zur Werft Blohm + Voss in Hamburg. Dort wird es mit dem Achterschiff zusammengefügt und fertiggestellt. Einen Termin für die Übergabe an die Marine gibt es meines Wissens noch nicht, und wird auch mit Sicherheit noch eine Weile auf sich warten lassen.

 

2023, F 269 ‚Lübeck‘ im NOK

2023, F 269 ‚Lübeck‘ im NOK

2023, F 269 ‚Lübeck‘ im NOK

2023, F 269 ‚Lübeck‘ im NOK

2023, F 269 ‚Lübeck‘ im NOK


Update (26.03.2023):

Und einen Tag später ist auch das Achterschiff auf dem Weg nach Hamburg. Viel Spaß beim zusammenbauen …

2023, F 269 ‚Lübeck‘ im NOK

2023, F 269 ‚Lübeck‘ im NOK

2023, F 269 ‚Lübeck‘ im NOK

2023, F 269 ‚Lübeck‘ im NOK


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FS ‚Braunschweig‘ Klasse (1. Los)

FS ‚Braunschweig‘ Klasse (2. Los)

Y 1654 auf Werfterprobung

Der Tiessenkai in Kiel-Holtenau entwickelt sich so langsam zum Mekka der (grauen) Schiffsfotografen …
Natürlich ist diese Aussage doch noch etwas übertrieben, aber bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr hat dort ein Marinefahrzeug festgemacht.

Die Y 1654 ‚Schleswig‘ hat heute den Nord-Ostsee-Kanal passiert und am frühen Abend in Kiel-Holtenau festgemacht. Sie befindet sich noch in der Werfterprobung und ist eines von zwei Booten, die von der SET-Werft in Tangermünde an der Elbe im Unterauftrag der Tamsen Maritime Werft aus Rostock gebaut werden. Nach Fertigstellung beider Einheiten noch in diesem Jahr, werden diese als Sicherungs-, Transport- und Schleppboote (STS) von der Wehrtechnischen Dienststelle für Schiffe und Marinewaffen (WTD 71) eingesetzt werden.

Als Antriebsquelle ist ein MAN-Diesel mit einer Leistung von 368 kW verbaut. Die Höchstgeschwindigkeit soll 10 kn betragen.
Besonders stolz ist die Werft auf das umweltschonende System zur Abgasnachbehandlung mit AdBlue. Auch unsere Marine wird grüner ;)
Weitere technische Daten: Länge: 20,10 m, Breite: 5,70 m, Tiefgang: 1,40 m.

Zugeordnet werden sie wohl den Arbeitsbooten der Klasse 744 und sollen ältere Fahrzeuge ersetzen.

2023, Y 1654 ‚Schleswig‘ in Kiel

2023, Y 1654 ‚Schleswig‘ in Kiel

2023, Y 1654 ‚Schleswig‘ in Kiel

2023, Y 1654 ‚Schleswig‘ in Kiel


Update (09.03.2023):

Heute Morgen um 08:05 Uhr hieß es „Leinen Los“ und Kurs Rostock … See you again ‚Schleswig‘!

2023, Y 1654 ‚Schleswig‘ in Kiel

2023, Y 1654 ‚Schleswig‘ in Kiel

2023, Y 1654 ‚Schleswig‘ in Kiel

2023, Y 1654 ‚Schleswig‘ in Kiel


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Arbeitsboot Klasse ‚744‘

Ein ungewöhnlicher Liegeplatz …

… an dem der Minenjäger ‚Pulau Fani‘ heute Vormittag in Kiel, unter dem Deckname ‚Explorer I‘, festgemacht hat. Der Tiessenkai in Kiel-Holtenau ist nicht gerade bekannt als Liegeplatz für militärische Seefahrzeuge. Im Winter nahezu leer, liegen hier im Sommer fast ausschließlich historische Segelschiffe.

Die 731 ‚Pulau Fani‘ wird durch die deutsche Werft Abeking & Rasmussen für Indonesien gebaut und befindet sich seit Anfang dieser Woche zu Erprobungsfahrten in der Ostsee. Nach Vermessungsfahrten in der Eckernförder Bucht sollen jetzt in Holtenau weitere Erprobungen an der Pier erfolgen. Die endgültige Übergabe der ‚Pulau Fani‘ und ihrem Schwesterschiff ‚Pulau Fanildo‘ an die indonesische Marine ist noch für die erste Jahreshälfte 2023 geplant.

2023, M 731 ‚Pulau Fani‘ in Kiel

2023, M 731 ‚Pulau Fani‘ in Kiel

2023, M 731 ‚Pulau Fani‘ in Kiel

2023, M 731 ‚Pulau Fani‘ in Kiel

2023, M 731 ‚Pulau Fani‘ in Kiel


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MH ‚Pulau Fani‘ Klasse

 

HNoMS ‚Nordkapp‘ im NOK

Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr durchquerte die norwegische ‚Nordkapp‘ den Nord-Ostsee-Kanal. Im Januar in Richtung Nordsee und heute zurück in die Ostsee. Beides mal der Jahreszeit entsprechend bei marine-grauem Himmel.

Die ‚Nordkapp‘ ist ursprünglich eines von drei Offshore-Patrouillenschiffen (OPV) der norwegischen Küstenwache aus den 1980er Jahren. Die Schiffe der ‚Nordkapp‘ Klasse verfügen über einen verstärkten Rumpf für Operationen im Eis und sollten im Kriegsfall umfangreich mit Waffen und Sensoren aufgerüstet werden.
Die ‚Nordkapp‘ wurde im November 2022 der norwegischen Marine unterstellt und bekam das Prefix HNoMS. Im Moment dient sie als Flaggschiff der Standing NATO Mine Countermeasures Group 1 (SNMCMG1). 

Eine Nachfolge-Klasse für die Küstenwache ist bereits im Bau. Die drei Schiffe der ‚Jan Mayen‘ Klasse werden mit 9.600 ts deutlich größer und werden zwischen 2023 und 2024 in Dienst gestellt werden. Es gibt Berichte, wonach die drei alten Schiffe der ‚Nordkapp‘ Klasse dann nach Uruguay verkauft werden könnten.

2023, A 531 ‚Nordkapp‘ im NOK

2023, A 531 ‚Nordkapp‘ im NOK

2023, A 531 ‚Nordkapp‘ im NOK

2023, A 531 ‚Nordkapp‘ in Kiel

2023, A 531 ‚Nordkapp‘ in Kiel


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FP ‚Nordkapp‘ Klasse

 

 

FS A 645 ‚Alizé‘ im NOK

Heute nutzte ein sehr seltener Gast den Nord-Ostsee-Kanal. Das NATO-Präfix ‚FS‚ steht für ‚French Ship‘ (Deutschland hat z. B. ein ‚FGS‚ für ‚Federal German Ship‘). Die französische A 645 ‚Alizé‘ fuhr heute am frühen Morgen gegen 07:15 Uhr in die Schleuse bei Kiel-Holtenau in den Kanal ein. Neben der frühen Zeit zum Sonnenaufgang und den diesigen Sichtverhältnissen den ganzen Vormittag über wurde die Herausforderung für gute Fotos zusätzlich durch das nicht vorhandenen AIS-Signal erhöht :-(

Die A 645 ‚Alizé‘ ist ein Taucher-Unterstützungsschiff mit einer Verdrängung von 1.500 ts und wurde 2005 in Dienst gestellt. Neben einer Schiffsbesatzung von 17 Personen ist Platz für zusätzliche 30 Personen (Taucher, medizinisches Personal, …). Das Hubschrauberlandedeck kann das Gewicht eines NH-90 tragen.

2022, A 645 ‚Alizé‘ im NOK

2022, A 645 ‚Alizé‘ im NOK

2022, A 645 ‚Alizé‘ im NOK

2022, A 645 ‚Alizé‘ im NOK

2022, A 645 ‚Alizé‘ im NOK


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AR ‚Alizé‘ Klasse

 

Boote und Schiffe auf der Förde

Heute sollte von Laboe aus das Auslaufen des US-Tankers ‚Leroy Grumman‘ fotografiert werden. Aber auch sonst war wieder viel los auf der Förde.

Die T-AO 195 ‚Leroy Grumman‘ gehört zur AO ‚Henry J. Kaiser‘ Klasse (40.700 ts) und hat insgesamt 180.000 Barrel (1 Barrel = 159 Liter) Treibstoff für Schiffe und Flugzeuge an Bord. Ankunft in Kiel war vor vier Tagen, am Freitag, das Auslaufen heute, pünktlich um 10:00 Uhr.
Dies war bereits der dritte Besuch einer Einheit dieser Schiffsklasse in Kiel in diesem Jahr. Im Juni war bereits die T-AO 201 ‚Patuxent‘ zu Besuch, gefolgt im September zum ersten Besuch der T-AO 195 ‚Leroy Grumman‘ sowie jetzt erneut im Oktober.

Aber auch unsere Minenjäger waren heute sehr aktiv. Gleich vier Boote (M 1061, 1063, 1065, 1067) haben heute Vormittag ihren Stützpunkt verlassen und fuhren an Laboe vorbei. Die M 1063 ‚Bad Bevensen‘ und die M 1067 ‚Bad Rappenau‘ sind auf dem Weg in das Seegebiet vor Lubmin im Nordosten von Mecklenburg-Vorpommern, um dort nach Munitions-Altlasten zu suchen und gegebenenfalls zu bergen. Dort soll zukünftig ein LNG-Terminal errichtet werden.

Zeitgleich lief auch noch das Forschungsschiff der deutschen Marine, die A 1437 ‚Planet‘, in Kiel ein.

2022, T-AO-195 ‚Leroy Grumman‘

2022, T-AO-195 ‚Leroy Grumman‘

2022, T-AO-195 ‚Leroy Grumman‘

2022, T-AO-195 ‚Leroy Grumman‘

2022, A 1437 ‚Planet‘


2022, M 1065 ‚Dillingen‘

2022, M 1061 ‚Rottweil‘ 

2022, M 1063 ‚Bad Bevensen‘

2022, M 1067 ‚Bad Rappenau‘

2022, M 1067 ‚Bad Rappenau‘


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AO ‚Henry J. Kaiser‘ Klasse

AG ‚Planet‘ Klasse

MH ‚Frankenthal‘ Klasse

USNS ‚William McLean‘ in Kiel

Heute Vormittag lief der amerikanische Flottenversorger T-AKE-12 ‚William McLean‘ in Kiel ein. Das Schiff ist eines von vierzehn Einheiten der ‚Lewis and Clark‘ Klasse, hat eine Länge von ca. 210 Meter und eine Verdrängung von 41.000 ts. Diese Schiffe sind für den Transport von Munition, Ersatzteilen und Fracht zuständig und damit eine Ergänzung zu den Flottentankern der T-AO-187 ‚Henry J. Kaiser‘ Klasse.
Meines Wissen nach, handelte es sich um den ersten Anlauf einer Einheit dieser Schiffsklasse in Kiel.

Auch sonst war heute ungewöhnlich viel los auf der Kieler Förde. Die Fregatten F 904 ‚Al Aziz‘ und F 216 ‚Schleswig-Holstein‘ liefen kurz nach dem Eintreffen der ‚William McLean‘ aus. Die ‚Schleswig-Holstein‘ sogar mit einem ‚Sea Lynx‘ auf dem Hubschrauberdeck.
‚U 36‘ passierte ebenfalls Möltenort auf dem Weg ins Marinearsenal.

Am Nachmittag ging zusätzlich noch ‚U 35‘ durch den Nord-Ostsee-Kanal. Die ‚Schleswig-Holstein‘ kam zurück und auch das Flottendienstboot A 52 ‚Oste‘ lief in den Wiker Marinestützpunkt ein.
Ach ja, und der eine oder andere Minenjäger war auch noch unterwegs …

2022, F 904 ‚Al Aziz‘ in Kiel

2022, F 216 ‚Schleswig-Holstein‘ in Kiel

2022 S 185 ‚U 35‘ in Kiel


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AK ‚Lewis and Clark‘ Klasse

FFG ‚Al Aziz‘ Klasse

FFG ‚Brandenburg‘ Klasse

SS ‚Typ 212A‘ Klasse


Reisebericht aus Norwegen …

… und noch ein wenig aus Dänemark dazu. Nach einem Jahr Pause haben wir uns in diesem Jahr zu einer kurzen Reise nach Norwegen entschlossen. Die Anreise erfolgte bequem über Nacht mit der Fähre von Kiel nach Oslo. Ziel sollte das „Marinemuseet“ in Horten, ca. 100 km südwestlich von Oslo, werden.

Turm der A-1 “Kobben” in Horten

Das Museum besteht dort bereits seit 1864 und ist eines der ältesten Marinemuseen der Welt. Neben einer umfangreichen Ausstellung zur norwegischen Marinegeschichte, gibt es dort gleich mehrere Großexponate zu besichtigen. Zum einen das U-Boot S 302 ‚Utstein‘ (SS ‚Kobben‘ Klasse) und das Flugkörperschnellboot P 961 ‚Blink‘ (PG ‚Storm‘ Klasse). Zum anderen gibt es dort auch eines der ersten Torpedoboote der Welt, das mit dem damals revolutionären Whitehead-Torpedo ausgerüstet wurde. Die HNoMS ‚Rap‘ wurde bereits 1873 in Dienst gestellt, 1920 schließlich außer Dienst gestellt und ist bis heute erhalten geblieben. Leider ist diese wohl aus Platzmangel nicht permanenter Bestandteil der Ausstellung. 
Neben der Ausstellung und den drei Booten gibt es noch einige größere Waffensysteme und den Turm des ersten norwegischen U-Boots A-1 „Kobben“ (1909) im Außenbereich zu sehen. Auch am Abend ist das Gelände geöffnet, so dass man sich außerhalb der Öffnungszeiten weiter umschauen und fotografieren kann. Wobei die Lichtverhältnisse aufgrund von hohen Gebäuden und Bäumen teilweise eine echte Herausforderung darstellen.  

F 304 ‚Narvik‘

Persönlicher Höhepunkt war für uns am zweiten Tag der Besuch der Fregatte F 304 ‚Narvik‘ (FFG ‚Oslo‘ Klasse), die gleich nebenan liegt. Das Schiff ist mit seinen 1.950 ts Verdrängung nach heutigen Maßstäben eher als klein zu bezeichnen und ein gutes Beispiel für einen U-Boot-Jäger im Kalten Krieg. Sie war die letzte von fünf Einheiten ihrer Klasse, die 2007 außer Dienst gestellt wurde. Eine anschließende Verwendung als Museumsschiff war bereits vorgesehen. Im Jahr 2017 konnte der Museumsbetrieb in Horten starten. Dementsprechend haben wir alles in einem hervorragenden Zustand vorgefunden. Damit dies so bleibt, müssen jedes Jahr ca. 200.000 € für den Unterhalt des Schiffes aufgebracht werden. Wie bei vielen skandinavischen Museumsschiffen können fast alle interessanten Räume betreten werden (OPZ, Maschinenräume, …). Einzig den Zugang zu den Munitionskammern habe ich vermisst. Sehr positiv ist mir noch die detaillierte Beschilderung aufgefallen. Bei den Radarsystemen werden sogar die genauen Typen und die entsprechenden Frequenzbänder genannt (z. B.: „Raccal Decca TM 1229, S-Band“). So ausführlich ist das nicht leider überall üblich.
Die KNM ‚Narvik‘ ist übrigens nicht offizieller Teil des „Marinemuseet“, sondern eigenständig. Auch wenn beide teilweise zusammen arbeiten, gibt es bei der ‚Narvik‘ abweichende Öffnungszeiten (in der Regel hat diese nur an den Wochenenden geöffnet). Vor einem Besuch sollte man sich also unbedingt vorher über die offizielle Homepage informieren. Zumal die Öffnungszeiten über Tag in Skandinavien generell auch eher kurz sind.  

Dadurch das wir auch viel Fotografieren, planen wir immer etwas mehr Zeit ein. Trotzdem haben wir in den zwei Tagen nicht alles sehen können. Ein weiterer Besuch ist also unausweichlich … ;) Ein wenig „Beifang“ gab es dann auch noch. Gleich nebenan lag das norwegische Aufklärungsschiff ‚Marjata‘ (IV, 2016) im Trockendock. 

Großer-Belt-Brücke (Storebæltsbroen)

S 302 ‚Utstein‘

P 961 ‚Blink‘

 

Torpedoboot ‚Rap‘

F 304 ‚Narvik‘

Aufklärungsschiff ‚Marjata‘

 


En helt spesiell takk fra oss til Marinemuseet og museumsskipet Narvik for tiden og den eksklusive muligheten til å besøke torpedobåten «Rap» og fregatten KNM «Narvik». Vi hadde to fantastiske dager … Tina & Jörg!


S 329 ‚Springeren‘ in Aalborg

P 512 ‚Søbjørnen‘ in Aalborg

Nach der Überfahrt von Larvik, ca. 55 km von Horten entfernt, nach Dänemark und einer Übernachtung in Hirthals, ging es am dritten Tag weiter zu dem Schifffahrtsmuseum „Springeren“ in Aalborg, welches 1992 eröffnet wurde. Dort ist u. a. das U-Boot S 329 „Springeren“ (SS ‚Delfinen‘ Klasse) sowie das Torpedoschnellboot P 512 „Søbjørnen“ (PF ‚Søløven‘ Klasse) zu sehen. Im Jahr 2015 bin ich bereits für einen kurzen Besuch dort gewesen. Damals waren beide Boote in keinem besonders guten Zustand. Bei unserem jetzigen Besuch war der Eindruck nicht besser, sondern das Gegenteil war leider der Fall! Insbesondere die P 512 „Søbjørnen“ befand sich in einem offensichtlich erbärmlichen Zustand. Ob dieses Boot noch zu retten ist, bzw. ob überhaupt die Absicht besteht dieses zu erhalten, darf bezweifelt werden. Auch die S 329 „Springeren“ benötigt wohl mehr als nur einen neuen Anstrich. Wer die beiden Boote noch nicht kennt und schon immer mal sehen wollte, sollte sich vielleicht besser beeilen … :(
Außer den beiden Booten gab es noch ein Kleinst-U-Boot ‚Marder‘ und einen Hubschrauber ‚Alouette III‘ sowie einige weitere wenige Objekte mit Marinebezug (Geschütze, Minen, …) im Außenbereich zu sehen. Auch hier war der Zustand der Exponate zum größtenteils nicht gut.  

„Sea War Museum Jutland“ in Thyborøn

Den vierten und letzten Tag unserer Reise haben wir in dem kleinen Ort Thyborøn an der dänischen Nordseeküste verbracht. Hier befindet sich das kleinere „Sea War Museum Jutland“. Dieses Museum wurde erst 2015 eröffnet und hat die Skagerrakschlacht von 1916 sowie ganz allgemein den Seekrieg im Ersten Weltkrieg zum Thema. Komplette Boote oder gar Schiffe aus dieser Epoche darf man hier natürlich nicht erwarten. Trotzdem handelt es sich um eine sehenswerte Ausstellung mit vielen interessanten Exponaten. Zu den größeren gehören einige Geschütze und zwei aus der Nordsee geborgenen U-Boot Türme aus dieser Zeit (SMS ‚U 20‘, HMS ‚E50‘). Gleich nebenan in den Dünen findet man einen Gedenkort für die ca. 8.600 Gefallenen der Schlacht von Jütland. 

Ehemalige Bunkeranlage des Atlantikwalls in Thyborøn

Da Thyborøn am Eingang zum Limfjord liegt, wurden hier während des 2. Weltkriegs besonders zahlreiche Bunkeranlagen am Strand errichtet, die zum Teil heute noch existieren und frei betreten werden können. Einer dieser Bunker wurde wieder hergestellt und während des Kalten Krieges von der dänischen Heimwehr als Kommando- und Radarbunker genutzt. Nach all den Schiffen mal eine kleine Abwechselung und auf alle Fälle interessante Fotomotive.

Zum Abschluss der Reise gab es für uns drei, wenn auch nicht überraschende, Erkenntnisse. Erstens: Ende August war die ideale Reisezeit. Tolles Wetter und nicht zu heiß, die meisten Orte hatten noch Saisonbetrieb mit entsprechenden Öffnungszeiten und für uns ganz wichtig, keines der besuchten Orte war mit anderen Besuchern überlaufen. Zweitens: in Skandinavien benötigt man kein Bargeld. Alles kann und wird mit Karte bezahlt. Und drittens: unser Auto hat die gesamte Reise von 871 km (ohne Seemeilen) mit nur einer Tankfüllung geschafft :)

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